Aus der Neustadt in die ganze Welt

Frank Schulz in seinem Reisebüro auf der Bautzner Straße

Frank Schulz in seinem Reisebüro auf der Bautzner Straße

Der Grundstein für sein Reisefieber wurde schon vor einem halben Jahrhundert gelegt. Als kleiner Knabe reiste Frank Schulz mit seinen Eltern nach Mali. „Meine Eltern waren DDR-Entwicklungshelfer“. Die drei Jahre in dem westafrikanischen Land haben ihn geprägt und das Fernweh fest verwurzelt. Damals sind wir dort mit dem Moped, einer „Schwalbe“ durch das Land gefahren und haben die Menschen vor Ort kennengelernt.

Noch zu DDR-Zeiten arbeitete er bei „Jugendtourist“, dem Reisebüro der FDJ. Mit der Wende kam dann seine Chance. „Ich kannte hier in Dresden jedes für Touristen relevante Hotel, jedes Restaurant“, erzählt er von den Anfängen. Das Unternehmen „schulz aktiv reisen“ wurde gegründet. Dann wandelte sich das Unternehmen, nicht mehr die Dresden-Besucher waren die Hauptkunden, sondern die reisewilligen Dresdner. Mit ersten Gruppenreisen nach Mali, Peru, Kenia und auf den Sinai fing das Geschäft an.

„Damals war es wichtig, sehr preisgünstige Urlaube in fernen Ländern zu organisieren, das waren überwiegend Trecking- und Camping-Touren“, erinnert sich Frank Schulz. Ab 1993 waren dann nur noch die Fernreisen wichtig. Das Reisebüro residierte damals auf der Görlitzer Straße, gebucht wurde hauptsächlich vor Ort. Seit 2002 hat das Unternehmen seinen Sitz auf der Bautzner Straße, inzwischen sind auch Filialen in Berlin und Oberhof dazu gekommen. 2016 war das bisher beste Jahr, die 30 Mitarbeiter haben gut 10 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

Frank Schulz (Mitte) beim kältesten Marathon der Welt in Omsk. Foto: PR

Frank Schulz (Mitte) beim kältesten Marathon der Welt in Omsk. Foto: PR

Doch Schulz ist bodenständig geblieben. Er fährt auf verschiedene Touren selber als Reiseleiter mit. Seitdem er die 50 überschritten hat, spielt der Sport eine immer größere Rolle. Dementsprechend gibt es inzwischen auch die Sparte „Sportreisen“, mit Langlauftouren durch China oder der Organisation der Teilnahme am New-York-Marathon. Der Geschäftsbereich wächst ordentlich.

Aber auch das ursprüngliche Geschäft will er nicht vernachlässigen. „Aktiv – das bedeutet nicht nur körperlich, sondern auch geistig aktiv werden“, erklärt er. Einen simplen Bade-Urlaub im Alles-Inklusive-Hotel sucht man hier vergeblich. „Mit unseren Reisegruppen verlässt man die ausgetretenen Touristenpfade und erlebt Land und Leute“. Wenn Schulz von seiner Philosoph berichtet, merkt man ihm die Begeisterung für das Thema an. Der sogenannte „softe Tourismus“ ist für ihn seit jeher das Thema – eben Urlaub im Einklang mit der Kultur vor Ort. Neben dem Sport-Tourismus hat er nun ganz neu auch den Individual-Tourismus im Programm mit maßgeschneiderten Reisen.

Im Laufe der Jahre haben sich die Reiseziele stark verändert. Mali, die Sahara oder die Türkei werden kaum noch nachgefragt. Dafür wächst das Interesse an Reisen nach Süd-Ost-Europa und Russland. „Kamtschatka ist ganz stark im Kommen“, schmunzelt er, aber auch Albanien und Rumänien. Und wem das alles viel zu weit weg ist, der kann sich auf einer geführten Wanderung durch die Sächsische Schweiz ganz neue Seiten des Nationalparks zeigen lassen.

Mit inzwischen 58 Jahren macht sich Schulz ganz langsam schon Gedanken über eine Nachfolge, immerhin ein Sohn arbeitet schon im Unternehmen mit.

Frank Schulz und El Meradito-Chefin Maria Kordt auf der Reisemesse - Foto: PR/Arvid Müller

Frank Schulz und El Meradito-Chefin Maria Kordt auf der Reisemesse – Foto: PR/Arvid Müller

Im Rahmen der Reisemesse am kommenden Wochenende veranstaltet Frank Schulz in der Börse die traditionellen Reisetage. Auf der Messe betreut er die Südamerika-Lounge im Erlweinsaal der Reisemesse. Zu diesem Zweck hat er sich mit der Chefin des El Mercadito in dynamischer Pose ablichten lassen.

schulz aktiv reisen

  • Bautzner Straße 39 (in der Hütte), 01099 Dresden, Telefon: 0 351 2662510
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 19.30 Uhr, Sonnabend 10 bis 14 Uhr
  • www.portal.schulz.reisen

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